Ohrgehänge upgecycelt

Nach langer lernbedingter Blogpause melde ich mich zurück und zwar mit einem Vorher-Nachher Vergleich aus der Kategorie Upcycling. Ich hab wieder etwas schmuckes gebastelt, diesmal fürs Ohr. Verwendet habe ich dafür eine alte Shampoo Flasche und nicht wie auf dem Bild eine Waschmittelverpackung (Achtung geschummelt). Die musste nur fürs Foto herhalten, da ich vor lauter Eifer darauf vergessen habe sie abzulichten. Wer nicht glaubt, dass es schwarze Shampoo Verpackungen überhaupt gibt, verwendet habe ich eine Flasche einer Marke die mit C beginnt und mit risan endet. 


Dieses DIY Projekt fällt vermutlich nicht unbedingt in die Kategorie gesundheitsfördernd, weil ich den Kunststoff nämlich erhitzen musste. Auch für Kinder ist das Ganze nicht geeignet, Messer, Gabel Schere Licht Feuer und Kunstofferhitzen ... eh schon wissen. Was Erwachsene zum basteln des Ohrgehänges brauchen:

Schmuckstück #3

Ich habe schon vor einiger Zeit auf DaWanda diese Kette entdeckt, die mir sehr gut gefiel. Was ich aber nicht so toll fand ist, dass die Kette nicht verstellbar in der Länge ist, da ich sie eher wie eine Statementkette direkt um den Hals, bzw. Kragen tragen wollte. Nach ziemlich viel Recherche im Internet, schließlich das ernüchternde Ergebnis, für diese Art von Knoten sind keinerlei Anleitungen im Netz zu finden. Also musste ich selber ans Werk und hab ganz allein ausgetüftelt wie dieser Knoten funktioniert.


Material

mind. 3,2 Meter Baumwollseil (aus dem Baumarkt)
Textilfarbe oder Batikfarbe
Nähfaden in ähnlicher Farbe
Panzerkette (gibts auch im Baumarkt ;) )
2 Abdeckungen für die Seilenden, keine Ahnung wie so etwas heißt, meine sind von einer alten Jacke
1 Ohrring als Verschluss

Frittata mit Spargel, Forelle und Radieschen

Ich, neulich, hungrig. Also schnelles stöbern in der Kochbuchbibliothek bei mir zu Hause. Frühlingsrezepte. Spargelzeit jippie. Und obwohl ich eigentlich gar keine Speisen mag in denen Ei die tragende Rolle spielt (außer good old Spiegelei himself) hat mich dieses Spargelrezept am meisten angelacht. Unverständlich eigentlich, da das Kochbuch den Titel Spargel & Rucola trägt... "Naja dann gibst ihm halt noch einmal eine Chance, dem guten alten Omelett", weil eigentlich ist eine Frittata ja nix anderes. Gedacht getan und schon unterwegs zum Supermarkt meines Vertrauens. 


Selbstgemachte Nudeln mit Speck, Zucchini und Panna di Cucina + "Insidertipp"

Ein weiterer Schritt zur Vervollständigung meiner Küchengerätesammlung ist getan, tada, ich präsentiere stolz meine neue Nudelmaschine. Wir sind uns zufällig auf willhaben begegnet und es war Liebe auf den ersten Blick. Gestern haben wir uns nun endlich näher kennengelernt.
Da ich mir schon gedacht habe, dass das eine intensivere Art der Auseinandersetzung wird, hab ich mir bewusst als Beilage zu meinen Fettucine eine einfache Sauce überlegt, für die man im Grunde nur 4 Zutaten benötigt, okay 6 mit Salz und Pfeffer. Als Zeitraum sollte man schon 2 Stunden einplanen, allerdings schon inklusive Genuss ;)


Aber zuerst zum Nudelteig. Ich habs ja gern einfach und ohne Überbleibsel wie Eiweiß etc. also nehme man: 

Nudelteig (für ca. 4 Portionen)

200 g Mehl, griffig
2 Eier
etwas Salz

Aus dem Mehl einen schönen Vulkan bauen und die Eier als Lava reinschlagen, dann mit einem Messer und bloßen Händen gegen die Naturgewalten vorgehen, bis ein schöner Teig entstanden ist ;) Salzen natürlich vorher. Dann den Teig etwas ruhen lassen und noch mal kneten. Den Teig in Stücke teilen, von denen man sich vorstellen kann, dass sie durch die Nudelmaschine passen und wie in der Anleitung der Maschine beschrieben durchlaufen lassen. 
Ich muss zugeben, zeitweise hätte ich schon eine dritte Hand gut brauchen können, aber wenn man flott arbeitet geht das auch alleine. Und ja, es ist eine Überlegung wert, irgendwo in der Küche eine Art Besenstiel zu befestigen auf denen man die Nudeln "aufhängen" kann, denn der Teig verklebt relativ schnell. Von der Zubereitung des Teiges bis die letzten Fettuccine fertig waren, habe ich etwas über eine Stunde gebraucht. Für das erste mal ganz okay eigentlich, wie ich finde.


Wie bereits erwähnt, ist die Sauce einfach, lebt aber meiner Meinung nach von der Qualität der verwendeten Zutaten. Ich esse zwar sehr selten Fleisch, trotzdem bin ich froh, dass die Thum Schinken Manufaktur ihren Gourmet Shop gleich in meiner Nähe hat. Denn falls jemand nach wie vor glaubt, man schmecke den Unterschied zwischen konventionell produziertem Fleisch und den Bio-Produkten vom Mangalitza Schwein ohnehin nicht, der irrt. Und zwar gewaltig.

Zutaten für die Sauce:

Zwiebel
Mini-Zucchini
Frühstücksspeck von der Fleischerei Thum
Panna di Cucina ohne Carrageen
Salz und Pfeffer

Während der Nudelteig rastet, die Zucchini mit einem Sparschäler in feine Streifen schneiden und einsalzen und nach einiger Zeit mit Küchenrolle abtupfen. Den Speck in Streifen schneiden, und beides mit den Zwiebeln kurz anbraten. Öl braucht man in dem Fall gar nicht, da der Speck ohnehin etwas auslässt. Die Nudeln nach dem Kochen sofort mit dem Kochrahm vermengen und reichlich pfeffern und salzen und gemeinsam mit Zucchini und Speck servieren.


Fazit: Selbstgemachte Nudeln schmecken wirklich besser als gekaufte, wenn man sich die Zeit dafür nimmt und der Thum Speck ist geil. Als nächstes möchte ich unbedingt auch mit Semola di Grana Duro, also Hartweizendunst, anstelle von Mehl experimentieren, oder einen Teig ohne Eier fabrizieren. 

Mahlzeit und ein schönes verlängertes Wochenende.
May the fourth be with you!

Schmuckstück #2

Diese Kreation ist nix für Feiglinge, denn nicht jeder traut sich im Baumarkt fragen 'Wo sind denn hier die Nippel bitte?' Aber keine Sorge, ich hab das für euch erledigt (not) und kann euch sagen, das sind gar keine Nippel, sondern Muffen und zu finden sind sie in der Installateur-|Rohr-|Sanitärabteilung. Genauer gesagt sind es sogar Doppelmuffen 12 mm groß, gibt es einzeln zu kaufen oder im 10 Stück Sackerl (Kostenpunkt hierbei ca. 2 Euro).


Die Kupferteile hab ich einfach auf ein Lederband aufgefädelt, 2 Knoten rein und fertig ist das Ding. Macht kling kling und bling bling. Und wenns mir nicht mehr gefällt, kann ich daraus immer noch eine Wasserleitung bauen (fast).

Schönes Wochateilen morgen wünscht
Carina

Wald- und Wiesen Salat mit warmen Erdäpfeln, Schafkäse und Keanööuü!

Endlich Frühling, endlich kann ich wieder die Wälder und Wiesen nach Essbarem abgrasen, und ja für diesen Salat hab ich das auch tatsächlich gemacht ;). Immer wenn ich zu Hause am Land bin decke ich mich ordentlich mit Salat und Grünzeug ein, da ich in Wien den Luxus eines eigenen Gartens nicht habe. Hier gleich der erste TIPP an alle Landmenschen und Stadtkinder: Der Salat von zu Hause hält sich gefühlt ewig im Kühlschrank wenn man ihn in eine nasse Küchenrolle wickelt und diese ab und zu wieder befeuchtet. 
Diesmal habe ich bei meiner Jagd durch Wiesen und Wälder (und dem heimischen Garten) Feldsalat, Bärlauch, Löwenzahn und Sauerampfer erbeutet. Rucola war leider noch nicht groß genug...


Zutaten für den Wald- & Wiesen Salat (für 1 Person):

Grünzeugs, Feldsalat, Bärlauch... oÄ.
1 Karotte
2-3 Erdäpfel
1/2 Feta
Sesam, Kürbiskerne, Öl
Essig, Kräutersalz und steirisches Kürbiskernöl

So wirds gemacht:


Zuerst die Kartoffeln dünsten oder kochen. Währenddessen die Salatblätter gründlich waschen und trocknen. Die Karotte (z.B. mit einem Julienneschneider) fein schneiden. Den Feta in dünne Scheiben schneiden und in Sesam und gemahlenen Kürbiskernen wälzen und in Öl anbraten bis der Sesam leicht gebräunt ist. Die Erdäpfel etwas auskühlen lassen und mit den Feta-Scheiben noch warm zum Salat geben. Mit Salz, Essig, Kürbiskernöl und Kernen je nach Gusto abmachen.






Schreibtisch verschönern mit Duschgel?

Wie das gehen soll, zeige ich heute in einem mutigen Vorher-Nachher Vergleich. Das Krimskrams Kästchen vom großen Schweden steht schon ewig auf meinem Schreibtisch und ist auch supernützlich. Ich verstaue darin alle möglichen Sachen die ich nicht ständig brauche, aber dennoch griffbereit haben möchte, wie zB. meinen Stadtplan von Wien. Allerdings ist es auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen und die blauen Blümchengriffe passen gar nicht zu meiner restlichen Einrichtung. Darum habe ich mir eine einfache Verschönerungsmaßnahme überlegt, die auch noch mit Upcycling zu tun hat.


Dafür braucht man lediglich eine leere Duschgel- oder Shampooflasche, in meinem Fall in Perlmutt und ein paar Lederreste. Zuerst habe ich dem Kästchen einen neuen weißen Anstrich verpasst. Aus Leder habe ich dann ungefähr 1/2 cm breite Streifen ausgeschnitten und verknotet für die neuen Griffe. Aber jetzt zu den Duschgelflaschen: Hier habe ich einfach kleine Kreise ausgeschnitten und mit einer Lochzange gelocht. Dafür geht beinahe die ganze Vorder- und Rückseite der Flasche drauf, nur die Rundungen bleiben übrig. Anschließend stopft man die neuen Ledergriffe mit Hilfe einer Sticknadel oder Ähnlichem von Hinten nach Vorne durch die bereits vorhandenen Löcher und die Duschgelplättchen. Eventuell müssen die Löcher noch nachgebohrt werden, aber das Ganze fixiert sich von selber und es muss nix geklebt werden. Und so sieht das Ganze dann aus, mir gefällts ;).


Zudem habe ich diese Aktion genutzt, die Rechnungen welche ich vorher in dem Stehsammler aufbewahrt habe zu sortieren und zu entsorgen. Die neuen Rechnungen kommen jetzt auf mein DIY-Holz-Clipboard und werden zeitnah (ähm räusper) ins neue Haushaltsbuch eingetragen.

Eine schöne Woche, 
Carina

Mini-Galette des Rois mit Maronencreme

Für diesen Blogpost bin ich eigentlich schon fast 3 Monate zu spät. Denn die Gallette des Rois isst man in Frankreich, wie auch schon der Name vermuten lässt, traditionell am Dreikönigstag. Aber weil ich neulich im Supermarkt wieder nicht an der Maronencreme vorbeigehen konnte (das ist quasi mein Nutella) und weil das Rezept so einfach ist, geht das auch noch am letzten Dienstag im März und sowieso eh immer.



Zutaten für ca. 10 Stück:

1 Rolle Blätterteig
1 Ei
1 EL Zucker
20 g weiche Butter
25 g geriebene Haselnüsse
1 Schuss Rum oder Rumaroma
etwas Milch
Maronencreme

+ zum Bestreichen:
1 Eigelb
2 TL Milch
1 Prise Salz

Man verrührt Butter, Zucker, Haselnüsse, Rum, Eier und Milch. Anschließend werden aus dem Blätterteig Kreise ausgestochen. Diese werden zuerst mit der Maronencreme und dann mit der Haselnussmischung bestrichen, ca. 1 cm am Rand freilassen. Die Deckel der Galette müssen etwas größer sein als der Boden. Mit den Fingerspitzen fest andrücken und 30 min in den Kühlschrank stellen. Dann mit dem Eigelb bestreichen und mit einem Messer Muster einritzen.
10 min bei 210° | +10 min bei 170° backen

In Frankreich werden dann noch Bohnen oder kleine Porzellanfiguren im Kuchen versteckt, wer diese findet, wird für diesen Tag zum König gekrönt und darf sich zudem eine Königin aussuchen. Immer wenn der König sein Glas hebt um zu trinken, rufen alle "Le roi boit" - also der König trinkt. Auf arte gibt es eine schöne Videoerklärung zu diesem Brauch:

Aber da dieses Rezept ohnehin abgewandelt wurde und die Küchlein so hübsch sind, kann man sie hierzulande ruhig auch noch im März verspeisen. In diesem Sinne geht die Königin jetzt etwas trinken und isst genüsslich ihre Mini-Galettes.

Au revoir!

DIY-Holz-Clipboard & Haushaltsbuch Freebie

Einer meiner Neujahrsvorsätze war, wieder besser auf meine Ausgaben zu achten. Zu Beginn meines Studiums habe ich ein sehr vorbildliches Haushaltsbuch geführt, aber irgendwann habe ich es leider aufgegeben. Damit ich wieder auf den Geschmack komme, habe ich mir jetzt eine hübsche Vorlage zum Ausdrucken gestaltet. Das Ganze ist auf einem selbstgemachten Clipboard befestigt, für das man nichts weiter braucht, als eine Laubsägeholzplatte aus dem Baumarkt (mein absolutes Lieblingsmaterial zur Zeit) und eine Maulklammer (gibts für ein paar Cent im Künstlerfachmarkt). Bei der Holzplatte habe ich bloß die Ecken und Kanten rundgeschliffen, die Klammer dran befestigt und fertig ist die Schreibunterlage.



Das Haushaltsbuch-Neu kommt jetzt direkt neben meinen Eingang, wo ich auch sonst immer Rechnungen und alles mögliche an Zeugs deponiere, so ist auch gleich wieder etwas mehr aufgeräumt. Zwei Fliegen mit einer Klappe =)

Unter diesem Link habe ich meine Vorlage in verschiedenen Farben und Ausführungen zur Verfügung gestellt:



Schönes Wochenende,
Carina

Kräuterseitlinge auf getoastetem Schwarzbrot mit Ofen-Ei

Die, die mich kennen wissen, dass ich am liebsten einfache Rezepte koche, die wenig Aufwand erfordern aber dennoch geschmacklich eine große Wirkung erzielen. Weniger Zutaten, dafür den Geschmack dieser besonders hervorheben. Diese Rezeptidee ist wieder mal eine aus der Kategorie genial einfach - einfach genial! Und es dauert nur 15 Minuten (oder 30 wenn man wie ich gleich noch Nachschub will).


Hierfür braucht man:

Kräuterseitlinge
Brot
Ei
Cocktailtomaten oder Paprika
Kresse
Butter
Salz, Pfeffer

Zuerst beginnt man mit dem Ofen-Ei. Dazu einfach geviertelte Cocktailtomaten oder Paprikastückchen in eine kleine Ofenform geben, salzen und ein Ei darüberschlagen. Die Form kommt jetzt bei 180° ca. 15 min ins Rohr, bis das Eiweiß geronnen ist. In der Zwischenzeit die Kräuterseitlinge in Scheiben schneiden und in viel Butter anbraten & mit Salz und Pfeffer würzen. Das Brot entweder im Toaster oder in der Pfanne kurz rösten, die gebratenen Pilze darauf verteilen und mit Kresse bestreuen. Fertig.

Und guad is ;)

LieGrü Carina

Ideen aus dem Telefonbuch

Wer kennt das nicht: In irgendeiner Ecke stapeln sich Zeitschriften, die man unbedingt aufheben will, weil da war ja so ein tolles Rezept oder eine tolle Bastelidee drin, und in Wirklichkeit schaut man nie mehr wieder rein?

Dafür gibts jetzt eine Lösung, und zwar habe ich die schon vor ein paar Jahren hier entdeckt:


Eine Sammelmappe für schöne Dinge aus Zeitschriften und Magazinen, gebastelt aus einem alten Telefonbuch. Und wie es natürlich so ist, hatte ich, kurz bevor ich diese Idee gefunden habe alle meine Telefonbücher weggeschmissen und mich auch gleichzeitig noch geärgert, weil ich dann auch extra den Versand weiterer Telefonbücher sofort abbestellt habe (und ja ich habe noch ein Festnetz :D). Also: Ich, heimgedüst zur Mami und altes Telefonbuch geklaut. Dann habe ich dem Telefonbuch einfach nur noch einen schönen Einband verpasst (Weiß stellte sich im Nachhinein als gar nicht so gut heraus: Druckerschwärze!) und Registerkarten aus altem Karton hinzugefügt. Ich habe mich für eine Unterteilung in Basteln, Kochen, Backen, Wohnen und Diverses entschieden. Aber praktisch verwende ich das Buch fast nur als Rezeptemappe. Tipp von mir: die Kategorie 'Diverses' besser weglassen, das einsortieren in diese Kategorie freut einen NIE. Außerdem hätte ich jetzt lieber noch eine Kategorie Reisen.



Ich verwende mein Buch nun schon ein paar Jahre und muss sagen, mittlerweile hat es einen fixen Platz in meiner Küche. Ich sehe auch tausendmal lieber zuerst in meine persönliche Rezeptesammlung, bevor ich irgendein Kochbuch aufschlage. Weil da nämlich nur Sachen drin sind, die mir auch schmecken. Vielleicht ist diese Idee ja auch eine Inspiration für euch ;)

Liebe Grüße,
Carina

Bärlauch-Ravioli mit karamellisierten Kirschtomaten

Die Bärlauchsaison ist eröffnet!!! Jedes Jahr freue ich mich wieder darauf endlich mit etwas frischem Grün etwas zu kochen, da ich den Winter über keinen Salat oder ähnliches im Supermarkt kaufe. Darum bin ich am Wochenende zu Hause auf dem Land noch in den Wald, damit ich noch vielviel frischen Bärlauch mit nach Wien nehmen kann. Und Ravioli wollte ich schon immer einmal selber machen (zumindest so, dass sie auch schmecken). An meinen letzten Versuch kann ich mich nur allzugut erinnern, ist Jahre her und grandios schiefgegangen... Ich hatte dafür ein Rezept aus dem Italienkochbuch von Jamie Oliver verwendet, seit dem Debakel habe ich das Buch nicht mehr aufgemacht. Ein Fehler, wie sich jetzt herausgestellt hat, denn der Fehler lag bei mir (wer hätte das gedacht?). Entschuldige Jamie, da habe ich dir wohl unrecht getan ;). 
Gut dass ich so etwas nicht auf mir sitzen lassen kann, denn eigentlich gelingt mir küchentechnisch ziemlich viel auf den ersten Anlauf. Mit dem neuen Rezept bin ich auch noch nicht ganz zufrieden, aber ich schiebe es mal darauf, dass ich den Nudelteig per Hand ausgerollt habe (Ich brauche definitiv eine Nudelmaschine, ich brauche definitiv alle Küchengeräte der Welt). 


Für den Nudelteig braucht man (gilt für 2 Personen):

200 g Mehl
2 Eier
1 EL Ölivenöl
eine Prise Salz

Für die Füllung und die Garnitur:

eine Hand voll Bärlauch
250 g Topfen
Kräutersalz
1-2 Zehen Knoblauch
10-15 Kirschtomaten
Balsamicoessig und Zucker

Zuerst das Mehl, mit den 2 Eiern und dem Salz zu einem Teig kneten, das Öl in kleinen Mengen nach Bedarf dazugeben. Den Teig dann eine halbe Stunde rasten lassen.
In der Zwischenzeit die Füllung für die Ravioli zubereiten. Dafür habe ich einfach einen Großteil vom Bärlauch klein geschnitten (den Rest braucht man für die Garnitur) und mit dem Topfen, den gepressten Knoblauchzehen und dem Kräutersalz verrührt. Auch die Tomaten können schon halbiert werden. Nach dem Rasten den Teig ziemlich dünn ausrollen (am besten mit einer Nudelmaschine :P). Ich habe dann Kreise aus dem Teig ausgestochen und mit einem Teelöffel die Füllung darauf verteilt  (es sollte etwas Füllung übrigbleiben). Die Ränder dann zuklappen, mit dem Finger festdrücken und mit einer Gabel noch die Ränder fixieren. Die Ravioli dann in Salzwasser 5 Min kochen. Für die Garnitur, Zucker in einer Pfanne erhitzen und warten bis er geschmolzen ist, das ist eine etwas heikle Angelegenheit. Sobald der Zucker eine leichte Färbung hat, die Pfanne vom Herd nehmen und die halbierten Tomaten darin schwenken, mit einem winzigen Schuss Balsamico ablöschen und den restlichen Bärlauch darüberstreuen. Die Ravioli in der Pfanne mit den Tomaten schwenken und mit der restlichen Füllung bestreuen. 

Wie gesagt, das Rezept ist noch nicht ganz ausgereift, wer ein besseres Nudelteigrezept auf Lager hat sollte dieses nehmen. Aber ich mag keine Rezepte wo Eiweiße oder Dotter übrigbleiben, was mach ich dann bloß wieder damit?

Liebe Grüße,
Carina

Oma Rosas Apfelstrudel

Das heutige Rezept ist eines, das mir besonders am Herzen liegt. Es ist nämlich das "Geheimrezept" meiner Oma für den besten Apfelstrudel den es gibt. Klar, in Österreich behaupten wahrscheinlich alle das der Apfelstudel ihrer Oma am besten ist, aber ganz ehrlich: Dieser Apfelstrudel ist wirklich der Beste ;) 


Für den Teig (reicht für 5-6 Personen):

20 dag glattes Mehl
2-3 EL Öl
1 Prise Salz
warmes Wasser nach Bedarf

Aus diesen Zutaten einen Teig kneten, indem man zuerst das Mehl und das Öl mit einem Messer vermischt ("einschneiden" heißt das bei uns in Oberösterreich im Dialekt). Die Prise Salz dazu und schluckweise warmes Wasser hinzugeben, bis ein Teig entsteht, dessen Oberfläche ganz glatt und leicht glänzend ist. Dafür muss man wirklich lange lange kneten, kneten, kneten. Am besten mit beiden Händen. Wenn einem die Finger schon wehtun, kann man auch den Teig voll Wut auf das Nudelbrett werfen, hilft dem Teig und den Händen ;)
Den Teig in eine kleine Schüssel geben, leicht flachdrücken und mit Öl bedecken, so dass er rundherum schön fettig ist. Er muss jetzt mind. 20 min rasten (evtl. an einem warmen Ort). 


Für die Füllung braucht man:

jede Menge säuerliche Äpfel (siehe Bild)
1 kl Stück frischen Ingwer (ca. 3 cm)
Saft einer Zitrone
Sonnentor Kuchen & Keks Gewürz, oder Alternativ Zimt, Muskat und Nelken, gerieben
Rosinen, nach Belieben
Kokosflocken
Öl oder geschmolzene Butter

Während der Teig rastet, hat man Zeit die Äpfel klein zu schneiden und den Ingwer zu reiben. Äpfel mit Zitronensaft und geriebenem Ingwer vermischen.
Nun den Teig vorsichtig aus der Schüssel nehmen und mit dem Nudelwalker auf dem Nudelbrett ausrollen noch nicht ganz dünn, nur auf eine Größe, die man auch noch leicht transportieren kann. 
Auf einem großen Tisch das Strudeltuch vorbereiten und leicht bemehlen. Nun den Nudelteig auf den bemehlten Unterarmrücken geben und zum Strudeltuch heben. Das muss ziemlich rasch passieren. Bitte nicht auf die Idee kommen, den Teig gleich auf dem Strudeltuch auszuwalken, denn dann klebt der Teig fest, und lässt sich später nicht mehr einrollen.
Jetzt muss der Teig noch weiter ausgezogen werden, denn ein richtiger Strudelteig muss hauchdünn sein. Dazu nimmt man seine Handrücken (und nichts außer die Handrücken, sofern man keine Löcher machen will, so wie wir) und zieht den Teig vorsichtig in die Länge. Spätestens jetzt merkt man, ob man den Teig vorher lange genug geknetet hat. Man kann ohnehin relativ schnell sehen, wo der Teig schon dünn genug ist und wo nicht. Immer in der Mitte des Teiges anfangen und mit den Handrücken nach außen ziehen. Hat man das geschafft, ist die größte Schwierigkeit gemeistert. 



Auf 2/3 des Teiges verteilt man jetzt zuerst die Kokosflocken, dann die Äpfel, Rosinen und Gewürze. Jetzt rollt man den Strudel ein, indem man rasch am Strudeltuch zieht, und zwar soweit bis alle Äpfel eingerollt sind. Auf dem restlichen Drittel der Teiges noch etwas Öl (geschmolzene Butter) und Kokosflocken verteilen und fertig einrollen.
Jetzt liegt vor uns auf dem Tisch eine lange Apfelstrudelwurst. Wie bekommt man die auf ein Backblech? Das geht so: Man nimmt das mittlere Drittel der Wurst und hebt es mit einem schnellen Handgriff in die Mitte des Backblechs. Zu zweit geht das relativ gut. Die anderen beiden Teile genauso dazuschlingeln ;) Hat man das gut gemacht, sieht es nicht so aus wie auf meinem Foto, hihi. Aber aller Anfang ist schwer und Meister sind auch noch nicht vom Himmel gefallen (Gottseidank gibt es für alles ein Sprichwort als Ausrede).

Hier sollte man dann den Teig über die Enden schlagen, so dass keine Füllung mehr herausguckt. Aber wir hatten entweder zu wenig Teig, oder zu viel Füllung!



Jetzt kommt der Strudel bei ungefähr 180° für 30-45 min ins Rohr. Serviert wird er dann mit ordentlich Puderzucker, denn in unserem Rezept ist ja garkein Zucker drin. Es ist ganz wichtig, keinen zucker zu den Äpfeln zu geben, da er sonst sauer wird (sagt Oma). 

Die Bebilderung ist eher eine Anleitung dazu, wie man es NICHT machen sollte, aber hej, das ist in vielen Fällen ja auch sehr viel wert, zu wissen was man besser lässt. Ganz nach learning by doing hat Oma meine Schwester und mich werken lassen und wir haben leider gleich einiges versaut. Anfängerfehler eben. 

Und weil dann die ganze Familie zusammenkam um unser Erstlingswerk zu verkosten, habe ich auch ganz vergessen ein Bild vom fertig gebackenen Strudel zu machen. Das liefere ich dann nach, sobald ich das Rezept mal ganz allein ausprobiere. Ohne Anfängerfehler dann ;)

Mahlzeit, wünscht
Carina