Oma Rosas Apfelstrudel

Das heutige Rezept ist eines, das mir besonders am Herzen liegt. Es ist nämlich das "Geheimrezept" meiner Oma für den besten Apfelstrudel den es gibt. Klar, in Österreich behaupten wahrscheinlich alle das der Apfelstudel ihrer Oma am besten ist, aber ganz ehrlich: Dieser Apfelstrudel ist wirklich der Beste ;) 


Für den Teig (reicht für 5-6 Personen):

20 dag glattes Mehl
2-3 EL Öl
1 Prise Salz
warmes Wasser nach Bedarf

Aus diesen Zutaten einen Teig kneten, indem man zuerst das Mehl und das Öl mit einem Messer vermischt ("einschneiden" heißt das bei uns in Oberösterreich im Dialekt). Die Prise Salz dazu und schluckweise warmes Wasser hinzugeben, bis ein Teig entsteht, dessen Oberfläche ganz glatt und leicht glänzend ist. Dafür muss man wirklich lange lange kneten, kneten, kneten. Am besten mit beiden Händen. Wenn einem die Finger schon wehtun, kann man auch den Teig voll Wut auf das Nudelbrett werfen, hilft dem Teig und den Händen ;)
Den Teig in eine kleine Schüssel geben, leicht flachdrücken und mit Öl bedecken, so dass er rundherum schön fettig ist. Er muss jetzt mind. 20 min rasten (evtl. an einem warmen Ort). 


Für die Füllung braucht man:

jede Menge säuerliche Äpfel (siehe Bild)
1 kl Stück frischen Ingwer (ca. 3 cm)
Saft einer Zitrone
Sonnentor Kuchen & Keks Gewürz, oder Alternativ Zimt, Muskat und Nelken, gerieben
Rosinen, nach Belieben
Kokosflocken
Öl oder geschmolzene Butter

Während der Teig rastet, hat man Zeit die Äpfel klein zu schneiden und den Ingwer zu reiben. Äpfel mit Zitronensaft und geriebenem Ingwer vermischen.
Nun den Teig vorsichtig aus der Schüssel nehmen und mit dem Nudelwalker auf dem Nudelbrett ausrollen noch nicht ganz dünn, nur auf eine Größe, die man auch noch leicht transportieren kann. 
Auf einem großen Tisch das Strudeltuch vorbereiten und leicht bemehlen. Nun den Nudelteig auf den bemehlten Unterarmrücken geben und zum Strudeltuch heben. Das muss ziemlich rasch passieren. Bitte nicht auf die Idee kommen, den Teig gleich auf dem Strudeltuch auszuwalken, denn dann klebt der Teig fest, und lässt sich später nicht mehr einrollen.
Jetzt muss der Teig noch weiter ausgezogen werden, denn ein richtiger Strudelteig muss hauchdünn sein. Dazu nimmt man seine Handrücken (und nichts außer die Handrücken, sofern man keine Löcher machen will, so wie wir) und zieht den Teig vorsichtig in die Länge. Spätestens jetzt merkt man, ob man den Teig vorher lange genug geknetet hat. Man kann ohnehin relativ schnell sehen, wo der Teig schon dünn genug ist und wo nicht. Immer in der Mitte des Teiges anfangen und mit den Handrücken nach außen ziehen. Hat man das geschafft, ist die größte Schwierigkeit gemeistert. 



Auf 2/3 des Teiges verteilt man jetzt zuerst die Kokosflocken, dann die Äpfel, Rosinen und Gewürze. Jetzt rollt man den Strudel ein, indem man rasch am Strudeltuch zieht, und zwar soweit bis alle Äpfel eingerollt sind. Auf dem restlichen Drittel der Teiges noch etwas Öl (geschmolzene Butter) und Kokosflocken verteilen und fertig einrollen.
Jetzt liegt vor uns auf dem Tisch eine lange Apfelstrudelwurst. Wie bekommt man die auf ein Backblech? Das geht so: Man nimmt das mittlere Drittel der Wurst und hebt es mit einem schnellen Handgriff in die Mitte des Backblechs. Zu zweit geht das relativ gut. Die anderen beiden Teile genauso dazuschlingeln ;) Hat man das gut gemacht, sieht es nicht so aus wie auf meinem Foto, hihi. Aber aller Anfang ist schwer und Meister sind auch noch nicht vom Himmel gefallen (Gottseidank gibt es für alles ein Sprichwort als Ausrede).

Hier sollte man dann den Teig über die Enden schlagen, so dass keine Füllung mehr herausguckt. Aber wir hatten entweder zu wenig Teig, oder zu viel Füllung!



Jetzt kommt der Strudel bei ungefähr 180° für 30-45 min ins Rohr. Serviert wird er dann mit ordentlich Puderzucker, denn in unserem Rezept ist ja garkein Zucker drin. Es ist ganz wichtig, keinen zucker zu den Äpfeln zu geben, da er sonst sauer wird (sagt Oma). 

Die Bebilderung ist eher eine Anleitung dazu, wie man es NICHT machen sollte, aber hej, das ist in vielen Fällen ja auch sehr viel wert, zu wissen was man besser lässt. Ganz nach learning by doing hat Oma meine Schwester und mich werken lassen und wir haben leider gleich einiges versaut. Anfängerfehler eben. 

Und weil dann die ganze Familie zusammenkam um unser Erstlingswerk zu verkosten, habe ich auch ganz vergessen ein Bild vom fertig gebackenen Strudel zu machen. Das liefere ich dann nach, sobald ich das Rezept mal ganz allein ausprobiere. Ohne Anfängerfehler dann ;)

Mahlzeit, wünscht
Carina

Schmuckstück #1

Heute gibt es mein erstes DIY Schmuck Projekt für meine neue Garderobe. Ich habe erst vor kurzem eine neue große Leidenschaft entdeckt, nämlich meinen Schmuck selbst zu gestalten. Aus mir heute unverständlichen Gründen, habe ich die letzten Jahre kaum Schmuck getragen, darum können die Kreationen die mir jetzt gefallen, nicht groß und auffällig genug sein. 


Für diese Kette habe ich meine alte Laubsäge aus Kindertagen wieder ausgegraben. Laubsägen ist wirklich (immer noch) kinderleicht. Einfach das gewünschtes Motiv aufzeichen, "aussagln", fertig. 

Folgendes sollte man für diese Kette zu Hause haben:

Laubsägeholz aus dem Baumarkt
Laubsäge
Schraubzwinge
Schleifpapier
Tape zum abkleben
etwas Farbe
Kette, Verschluß und 3 Spaltringe
Bohrmaschine (oder Hammer und Nagel)

Vielleicht ein paar Tipps von mir: Damit das Holz nicht beschädigt wird, wenn man das Holz mit der Schraubzwinge befestigt, sollte man zwischen Zwinge und Holz etwas unterlegen (zb. andere Laubsägereste oder gefaltete Küchenrolle).
Ich habe die Kette einfach mit Wasserfarben bemalt, da ich zum mischen nicht die richtigen Acrylfarben zu Hause hatte. Dann habe ich noch mit Mod Podge das ganze fixiert, irgendein Klarlack geht auch. Oder zB. Nagellack wäre auch eine Option (fällt mir gerade ein). 
Es geht wirklich sehr fix, und kleine Schnittfehler können mit dem Schleifpapier ausgeglichen werden. Außerdem: Kost fast nix ;)

Schönes Wochenende & Liebe Grüße,
Carina

Weichsel-Muffins mit Streuseln

Eigentlich mag ich den Valentinstag ja gar nicht. Und eigentlich wollte ich dieses Wochenende auch gar nichts backen. Aber da ich diese hübschen Silikon Muffinförmchen extra zum Valentinstag geschenkt bekommen habe (von meiner lieben Mama nämlich), komme ich doch nicht aus. Das sind übrigens meine ersten Backerfahrungen mit Silikon, da ich immer ein bisschen skeptisch war, weil Omas Stimme im Ohr: "Ma woaß jo nie was die da fia Zeugs einihaun!" Sprich Weichmacher und ähnliches. Und abgesehen davon, dass Omas ohnehin immer recht haben, kann man das ja wirklich nicht so genau wissen und deshalb ist Vorsicht auch nicht unangebracht, wie ich finde. Aber ausprobieren muss ich halt doch immer alles und darum gibt es heute Weichsel Muffins mit Streuseln. Ich liebe liebe liebe Streusel, eigentlich würde ich am liebsten alle Kuchen mit Streuseln essen. Das Rezept ist ganz einfach und man braucht auch, abgesehen von den Weichseln vielleicht, nichts was man nicht ohnehin meist zuhause hat.



Für den Teig (ergibt ca. 12-14 Stück):

100 g weiche Butter 
80 g Zucker
1 Pkg Vanillezucker
70 g Marzipan (wer kein Marzipan mag, kann es auch einfach weglassen)
2 Eier
250 g Mehl
2-3 TL Backpulver
140 ml Milch
300 g Weichseln, gut abgetropft, aus dem Glas (Mit frischen Kirschen schmeckt es bestimmt auch gut, aber es ist nunmal Winter...)

Für die Streusel: 

40 g Mehl
20 g Haferflocken
50 g Butter
40 g Zucker
Zimt nach belieben

Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Mixer schööön schaumig schlagen, das Marzipan fein geschnitten auch noch ein bisserl drunter mixen. Von Hand die 2 Eier unterrühren und immer abwechselnd Mehl, Backpulver und Milch hinzufügen. Die Konsistenz ist perfekt, wenn der Teig geschmeidig vom Rührlöffel fließt. Zum Schluss einen Großteil der Weichseln vorsichtig unterheben, der Rest wird dann nach dem Einfüllen in die Förmchen noch extra in den Teig gedrückt (sieht schöner aus ;)). Die Zutaten für die Streusel gut zerkneten und über den Muffins zerbröseln.
175° | 20-25 Minuten backen

Zum Schluss habe ich noch aus dem restlichen Marzipan Herzchen geformt und nach dem Backen auf die Muffins gelegt. Gefärbt habe ich das Marzipan übrigens mit dem Saft der Kirschen, weil keine Lebensmittelfarbe im Haus war (ich wollte ja eigentlich gar nix backen). Die Farbe kommt auf dem Foto noch recht charmant daher, in Wirklichkeit ergibt es mehr eine "dunkellilabeigegatschfarbe". Die Ästheten unter uns sollten also doch besser Lebensmittelfarbe verwenden. 

Schönen Valentinstag!